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Tuesday 9 September 2014

Die erste Etappe

Ach du heilige Mutter Gottes war das ein Ritt! :D

Ich muss zugeben. Ich wusste das es schwierig wird, aber DAS hat jegliche meiner Erwartungen übertroffen. Ich bin heute morgen völlig fertig in Kuki angekommen. Nicht das meine Ausdauer zu Ende gewesen wäre oder meine Beine geschmerzt hätten, es waren meine Schultern und mein Hintern (vom Rucksack und vom Sattel), welche in Mitleidenschaft gezogen worden sind.

Gestern um kurz vor 1 Ortszeit machte ich mich von Akasaka (wo ich mein Rad abgeholt hab) auf den Weg Richtung Kuki. Ich muss ehrlich zugeben - Fotos habe ich auf dem Weg keine gemacht. Wieso? Ich habe nicht gefunden was sich zu fotografieren gelohnt hätte....

Um kurz nach 6 Uhr war ich nur noch 5km von Kuki entfernt, jedoch habe ich von meiner Schlafgelegenheit keine Rückmeldung bekommen... somit habe ich den nächstbesten Park belagert und mich dort zur Ruhe gelegt!

Heute morgen bin ich erstmal ins Stadtzentrum von Kuki um mir eine Karte zu holen und die "Polizeibox" um Rat zu fragen. Zumindest weiß ich jetzt, wo ich Internet, Essen und ein heißes Bad herkriege :D

Ich hab mich auch nochmal versucht mit der CouchSurfing-Website zu befassen, aber bisher sieht es für Kuki und Oyama (mein nächstes Ziel) recht trüb aus.

Zum Trip selber:

Ich musste meinen 23kg Rucksack aus logistischen Gründen leider am Rücken lassen - was meine Schultern qualvoll kommentiert haben. Gelernt habe ich aus dieser Fahrt, dass ich es wohl jetzt am Anfang doch ein wenig langsamer angehen muss als zunächst angenommen. Meine nächste Etappe wird jetzt denk ich mal so auf 20-25km gekürzt werden :D Es war schönes Wetter während der Fahrt selber und auch nicht zu heiß.

Das schönste an meiner Fahrt? Die Leute die ich getroffen habe :)
Wieso? Ganz einfach. Immer wenn ich mal pausiert habe oder an einer Ampel warten mussten haben mich die Leute gefragt was ich den mache. Als ich ihnen sagte das ich eine Rundreise mache und heute von Tokyo nach Kuki fahre, haben sie mich alle ermutigt weiter zu machen und mir ein freundliches "Gambatte!" (grob: Nicht aufgeben / Kämpfe!) auf den Weg gegeben.
Zwei Personen möchte ich besonders hervorheben die meinen Tag angenehmer gestaltet haben:

Ein netter älterer Herr steht mit mir an einer Ampel. Er fragt wo ich hin will - nach einem kleinen Gespräch kruscht er aus seinem Einkaufsbeutel 3 Bananen hervor und drückt sie mir in die Hand. Als kleines Geschenk um meine Ausdauer zu ehren.

Ein paar Kilometer weiter - selber Hergang - ein jüngerer Mönch kauft mir eine Flasche Wasser am Automaten und wünscht mir alles himmlisch Gute :D

Alles in allem bin ich trotz der ganzen Anstrengungen und Schmerzen froh das hier angefangen zu haben.

Grüße
Norbert

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